Bundesbildungszentrum des
Deutschen Dachdeckerhandwerks, Mayen
ZVDH veröffentlicht Geschäftsbericht 2024
ZVDH-Pressemitteilung, Köln, 15. April 2025 Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) präsentiert seinen Geschäftsbericht 2024 – eine besondere Ausgabe anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Verbandes. Neben einem Rückblick auf das vergangene Jahr gibt die Jubiläumsausgabe auch Einblicke in die bewegte Geschichte des Dachdeckerhandwerks.
Resilientes Handwerk in herausfordernden Zeiten Trotz eines schwierigen Marktumfelds hat sich das Dachdeckerhandwerk im Jahr 2024 als verlässlicher Partner der Bauwirtschaft und Energiewende behauptet. Während der Wohnungsbau weiter rückläufig war, blieb die Nachfrage nach Dachdeckerleistungen stabil. ZVDH-Ökonom Felix Fink stellt fest: „Die Branche profitierte insbesondere von Aufträgen im Bereich der Dachsanierung, Dämmmaßnahmen, Photovoltaik-Installationen und Dachbegrünungen. Die Betriebe konnten trotz gestiegener Personalkosten ein nominales Umsatzwachstum von 2,1 Prozent verzeichnen.“ Fink erläutert, dass bei Redaktionsschluss nur die Zahlen bis September 2024 vorgelegen hätten, nun aber die Werte für das Gesamtjahr 2024 verfügbar seien. „Demnach erreichte das Dachdeckerhandwerk im letzten Jahr ein Umsatzplus von 2,4 Prozent, das bedeutet einen Gesamtumsatz von 13,23 Milliarden Euro.“
Tarifeinigung und Investitionen in die Ausbildung Nach intensiven Verhandlungen erzielten der ZVDH und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) im November 2024 eine Einigung über Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen. ZVDH-Hauptgeschäftsführer Ulrich Marx freut sich besonders über neue Projekte im Bildungsbereich: „Neben fairen Löhnen wurden neue Initiativen zur Stärkung der Berufsausbildung beschlossen, darunter zusätzliche Unterstützungen für Auszubildende und pädagogische Weiterbildungen für Lehrkräfte und Ausbilder.“
Nachwuchswerbung auf neuen Kanälen Mit der Aktion DACH – ein seit 35 Jahren bestehender Zusammenschluss aus dem Dachdeckerhandwerk, dem Fachhandel und der Bedachungsindustrie, um die Innungsbetriebe bei der Fachkräftesicherung sowie der Auftrags- und Imagewerbung zu unterstützen – setzt der ZVDH gezielt auf innovative Nachwuchswerbung. Im Jahr 2024 wurden klassische und digitale Werbemaßnahmen weiterentwickelt, um junge Menschen für das Dachdeckerhandwerk zu begeistern. Neue Werbekampagnen auf Plattformen wie Spotify und Snapchat erreichten Hunderttausende potenzielle Nachwuchskräfte. In diesem Jahr sind zudem Werbemaßnahmen auf der Streaming-Plattform Twitch geplant.
Fachtechnik: Tradition und Zukunft vereint Der Geschäftsbericht beleuchtet zudem die technischen Entwicklungen des Handwerks. Das Regelwerk des Dachdeckerhandwerks bleibt die Basis für Qualität und Sicherheit, während neue Forschungsinitiativen die Zukunft der Branche mitgestalten. Der neu eingerichtete Bereich „Forschung und Wissenschaft“ widmet sich der Weiterentwicklung des Dachhandwerks – von Photovoltaik über Regenwasserrückhaltung bis hin zur Biodiversität auf Dächern.
100 Jahre ZVDH – Ein Blick zurück und nach vorn Der Geschäftsbericht 2024 würdigt nicht nur die aktuellen Erfolge der Branche, sondern blickt auch auf ein Jahrhundert Dachdeckerhandwerk zurück. Von der Gründung des „Reichsverbands Deutscher Dachdeckermeister“ im Jahr 1925 bis hin zu den Herausforderungen und Chancen der Gegenwart – die Geschichte zeigt, wie sich das Handwerk stetig weiterentwickelt hat, um für die Zukunft gewappnet zu sein.
Das Titelbild zeigt eine historische Stadtansicht von Meißen mit Frauenkirche und Burgberg mit Dom und Albrechtsburg, wo am 9. Februar 1925 der Reichsverband Deutscher Dachdeckermeister gegründet würde. (Bildquellen: Stadtarchiv Meißen und Archivmaterial des DDH Das Dachdecker-Handwerk)