Foto: Freudiger Abschluss: 31 neue Dachdeckergesellen zusammen mit ihren Angehörigen und Ehrengästen.
Am 02. Januar sind sie im BBZ angetreten: 34 Dachdeckerhelfer und Umschüler, alle mit dem gleichen Ziel, sich in dem 48. Vorbereitungslehrgang für Dachdeckerhelfer und Umschüler auf die Gesellenprüfung im Dachdeckerhandwerk vorzubereiten. Rund 850 Unterrichtsstunden, unterteilt in Fachtheorie und Fachpraxis, lagen vor ihnen bevor sich dann Ende April alle Kandidaten der Gesellenprüfung stellten. Grundlage des Vorbereitungslehrgangs ist die durch das Berufsbildungsgesetz gegebene Möglichkeit der Externenprüfung. Hiernach kann man einen Berufsabschluss auch ohne ordentliche Ausbildungszeit erwerben, wenn man das 1,5fache der üblichen Ausbildungszeit bereits in dem Beruf gearbeitet hat. Für die angehenden Dachdecker bedeutet das dann mindestens 4,5 Jahre Tätigkeit zuvor im Dachdeckerhandwerk.
31 Teilnehmer legten die Gesellenprüfung erfolgreich ab und erreichten damit ihren Berufsabschluss als Dachdecker. Die Teilnahme an dem Vorbereitungslehrgang wurde fast allen Teilnehmern erst durch eine finanzielle Förderung nach dem Sozialgesetzbuch III der Agenturen für Arbeit und hier federführend durch die Agentur Koblenz-Mayen, ermöglicht. Die hohe Erfolgsquote ist Indiz für die hohe Motivation der Teilnehmer und Qualität der Ausbildung die ihnen vermittelt wurde.
Mit einer würdigen Feier, in der unter anderem Oberbürgermeister Wolfgang Treis für die Stadt Mayen, Vorsitzender Ulrich Sparrer für das Berufsbildungswerk des Deutschen Dachdeckerhandwerks und Anja Wallwey für die Handwerkskammer Koblenz Grußworte überbrachten, wurden die frischgebackenen Gesellen verabschiedet. Die Festansprache hielt der neue Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen Peter Hahn. Im Mittelpunkt seiner Ausführungen standen die Bedeutung der beruflichen Bildung dokumentiert durch den Gesellenbrief und die sich hieraus ergebenden Perspektiven für die erfolgreichen Teilnehmer.
Prüfungsbeste sind Martin Protz aus Gernsheim in Hessen mit 92,6 Punkten, Gaspare Lazzara aus Kaisersesch in Rheinland-Pfalz und Patrick Scali aus Erkrath in Nordrhein-Westfalen mit jeweils 92,0 Punkten, gefolgt von Marcus Kühn aus Oberbettingen in Rheinland-Pfalz mit 90,9 Punkten von maximal 100 erreichbaren Punkten.
Für einige der Lehrgangsteilnehmer wird der Abschied von Mayen nur für kurze Zeit sein: Sie haben sich für den am 14. August 2017 beginnenden neuen Meisterlehrgang angemeldet.